Über mich

Über mich

Für mich trifft der Satz aus Johann Sebastian Bachs Kaffeekantate zu: „Kaffee, Kaffee muss ich haben“. Meine persönliche Kaffeegeschichte beginnt an einem Abend 1996 in Florenz. Dort lernte ich auf einer Sprachschule Italienisch und wohnte bei einem 75-jährigen Florentiner. Am ersten Abend lud mich der Gastvater auf einen Kaffee ein. Ich verstand nichts. Seine Gesten sollten mich aber beruhigen: Ich könne sicherlich nach seinem Espresso gut schlafen. Ich stellte mich innerlich schon darauf ein, dass ich in dieser florentinischen Nacht sicherlich kein Auge zumachen würde, schließlich zeigte die Uhr in der Küche 22 Uhr 30 und auf dem Gasherd stand die Bialetti-Mokkakanne. Ich trank zum ersten Mal Kaffee aus einer weißen Porzellanespressotasse. Zu dieser Koffeinpremiere kam ich eher aus Zufall, denn ich wollte nicht gleich am ersten Abend die Gastfreundschaft ernsthaft gefährden – und probierte. Danach schlief ich wie ein Stein. Ob dieser Abend immer noch der Grund ist, warum ich bis heute eher die dunkel gerösteten Bohnen bevorzugen, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall hat mich seitdem das Kaffeefieber gepackt. Nach vielen Streifzügen durch italienische Bars muss ich in jeder Stadt lokale Kaffeeröstereien besuchen und bin immer wieder von deren individuellen Haus-Röstprofilen begeistert. Bestellt wird meistens ein Espresso doppio – denn was gibt es besseres als einen Qualitätsespresso aus einer Siebträgermaschine! Zu Hause trinke ich am liebsten Filterkaffee, den ich in einer täglichen Morgenzeremonie zubereite.